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Lebensmittelsicherheit: Hygiene-Grundlagen für Lebensmittelhersteller

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„Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung“, sagte bekanntermaßen der antike griechische Philosoph Hippokrates (400 v. Chr.), um den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit zu betonen. In der Tat bewahrheitet sich diese Aussage immer wieder aufs Neue: Essen spendet Leben, Gesundheit – und oft auch viel Freude. Andererseits ist Nahrung häufig ein empfindliches Gut. Wird es nicht sachgemäß behandelt und aufbewahrt, kann es uns unmittelbar schaden.

Unsichere Lebensmittel, die schädliche Bakterien, Viren, Parasiten oder chemische Substanzen enthalten, können beim Menschen mehr als 200 verschiedene Krankheiten auslösen. Nach Angaben der WHO erkrankt jeder Zehnte einmal im Jahr nach dem Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln. Jährlich führt dies zu 420.000 Todesfällen und verursacht einen Schaden von 110 Milliarden US-Dollar. Angesichts der Tatsache, dass insbesondere durch die COVID-19 Pandemie das Bewusstsein und die Sensibilität für Hygiene weltweit gestiegen ist, müssen die globalen Standards für Lebensmittelsicherheit sicherer denn je sein. (Es ist wichtig, „Lebensmittelsicherheit“ (engl. food safety) nicht mit „Ernährungssicherheit“ (engl. food security) zu verwechseln. Letztere wird von den Vereinten Nationen als Zugang zu ausreichender, gesunder und nahrhafter Nahrung definiert, die den Ernährungsbedarf aller Menschen zu jeder Zeit deckt.)

Nachfolgend ein Blick darauf, wie Betriebe, die Lebensmittel produzieren, verarbeiten und zubereiten, die Lebensmittelsicherheit maximieren können, um damit sicherzustellen, dass diese Gesundheit statt Krankheit verursachen.

Optimieren Sie die Konzeption der Anlage

Lebensmittelsicherheit ist nicht nur tägliche Routine, sondern kann als ganzheitliche Erfahrung gestaltet werden. Manager können die Anforderungen an die Hygiene und an die sanitären Einrichtungen einer Lebensmittelproduktionsanlage optimieren, indem sie deren Konzeption und Design überdenken.

Dazu sollten Sie den folgenden Fragen, die von der FoodSafetyTech als wichtig erachtet wurden, besondere Aufmerksamkeit schenken:

  • Verfügt Ihre Anlage über naturnahe Bereiche?
  • Besteht sie aus mehreren Gebäuden?
  • Sind bestimmte definierte Bereiche risikoreicher als andere?

Sollte die Antwort auf eine dieser Fragen „ja“ lauten, ist es unerlässlich, geeignete Zutrittslösungen zu installieren. Auf diese Weise können Facility Manager den Personenfluss regulieren, den Zutritt zu sensibleren Bereichen einschränken, kontaminierte Bereiche versiegeln – und optional die Handhygiene beispielsweise durch berührungslose Zutrittstechnologien verbessern.

Physische Sicherheit als kritische Komponente des Lebensmittelschutzes

Lebensmittelproduktionsstätten können sich nicht nur im Hinblick auf Hygiene, sondern auch bezogen auf ihre Infrastruktur als kritisch erweisen, da sie – ebenso wie viele andere Betriebe, die industriell gefertige Waren erzeugen – einigen physischen Sicherheitsrisiken wie beispielsweise Einbruch und Diebstahl ausgesetzt sein können. Die physische Sicherung von Anlagen zur Lebensmittelproduktion ist daher grundlegender Bestandteil des Lebensmittelschutzes und der Produktionssicherheit.

Es ist die Pflicht der Sicherheitsverantwortlichen von Lebensmittelproduktionsanlagen, einen ganzheitlichen und proaktiven Sicherheitsansatz zu verfolgen.

Dies kann Sicherheits- und Zutrittskontrolllösungen wie Videoüberwachungs- und Einbruchmeldesysteme ebenso beinhalten wie eine auf die Bedürfnisse der Anlage abgestimmte Eingangsinfrastruktur.

So werden beispielsweise Drehkreuze von vielen großen Lebensmittelproduzenten als Zutrittskontrolle für das Personal bevorzugt: auf diese Weise kann das Sicherheitspersonal die Anzahl der Personen in der Einrichtung besser managen und Risiken wie „Tailgating“ verhindern.

Alle Sicherheitsmaßnahmen in der Lebensmittelproduktion müssen den Empfehlungen von Behörden wie dem International Featured Standard (IFS) Food entsprechen.

Ein integriertes System für Lebensmittelsicherheit

Bei der Sicherung von etwas so Entscheidendem wie Lebensmitteln ist es unerlässlich, die aus dem Risikomanagement bekannte Methodik eines „Top-Down“-Ansatzes mit der einer „Bottom-Up“-Verfahrensweise zu verbinden – beispielsweise in Form von täglich abzuarbeitenden Checklisten in Kombination mit einer Optimierung der Anlagenkonzeption und der Zutrittstechnologien.

Ein ganzheitliches System zur Lebensmittelsicherheit – sowohl in Bezug auf die Hygiene als auch auf die physische Sicherheit – ist in der Lage, nicht nur das Wohlbefinden und die Gesundheit aller Beteiligten zu fördern, sondern auch Krankheiten einzudämmen und gleichzeitig den Ruf Ihres Betriebs zu schützen.

Lisa Cruciani

Lisa Cruciani

Lisa ist die Marketingverantwortliche für dormakaba Italien und betreut den italienischen dormakaba Blog.