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So lassen sich Städte für ältere Menschen optimieren 

Dank des medizinischen und technischen Fortschritts leben die Menschen heute länger denn je. Weltweit liegt die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen heute bei 73 Jahren – ein gewaltiger Sprung also im Vergleich zum Jahr 1960, wo es nur 53 Jahre waren.

Und auch unsere Städte boomen. Bis 2050 werden fast 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Im Jahr 2030 wird einer von sechs Menschen 60 Jahre oder älter sein. Obwohl man annehmen könnte, dass das Leben auf dem Land für ältere Menschen vorteilhafter ist, sind Städte oft die bessere Wahl für sie.

Man hat erkannt, dass Menschen mit zunehmendem Alter und abnehmender Mobilität möglicherweise nicht mehr in der Lage sind, Auto zu fahren, und ihr Lebensraum schrumpft; es ist daher viel besser, näher an Annehmlichkeiten in einem dichter besiedelten Gebiet zu wohnen

Elizabeth Burton, Professorin für nachhaltiges Design und Wohlbefinden an der Universität Warwick, gegenüber The Guardian.

Da der Anteil älterer Menschen in den Städten so hoch ist wie nie zuvor, sind die Ballungszentren gefordert, den veränderten Anforderungen gerecht zu werden. Unsere Städte müssen „age-ready“ – also alterstauglich – werden, so die Weltbank. Aber wie?

Auch wenn jede Stadt andere geografische, wirtschaftliche und kulturelle Bedingungen mit dementsprechend unterschiedlichen Bedürfnissen ihrer älteren Bewohner aufweist, sind die nachstehenden Maßnahmen geeignet, das Leben älterer Menschen zu verbessern.

Leistungsfähiger öffentlicher Verkehr

Verkehrsmittel spielen im Leben eines jeden Menschen eine wichtige Rolle und sind der Dreh- und Angelpunkt für sozioökonomische Aktivitäten. Für ältere Menschen ist ein gut zugängliches, erschwingliches und einfach zu nutzendes Verkehrsnetz jedoch besonders wichtig, um ein unabhängiges und aktives Leben zu führen. Es gibt Belege dafür, dass die mangelnde Verfügbarkeit von Verkehrsmitteln zu einem Rückgang der Mobilität im Alter beiträgt.

Da unsere Städte immer weiter wachsen, ist es unerlässlich, den öffentlichen Nahverkehr barrierefrei zu gestalten. Einige der Maßnahmen, die dazu beitragen, sind zum Beispiel gut durchdachte Zutrittslösungen, die die Bedürfnisse von Menschen mit eingeschränkter Mobilität berücksichtigen, eine eindeutige Beschilderung, niedrige Einstiege, gut beleuchtete Bahnhöfe und besser zu begehende Bürgersteige.

Wohnmöglichkeiten

Zu Hause ist es am schönsten, darin sind sich ältere Menschen einig: Laut Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) leben derzeit über 90 Prozent der älteren Menschen in Deutschland in einer standardmäßig ausgestatteten Wohnung und wollen in der vertrauten Wohnumgebung bleiben – auch, wenn sie auf Hilfe und Pflege angewiesen sind.

Daher müssen Wohnungen in altersgerechten Städten so gestaltet und ausgestattet sein, dass sie ältere Menschen dabei unterstützen, ein erfülltes, würdiges und unabhängiges Leben zu führen. Sie müssen ganz allgemein leicht zugänglich sein und sich in der Nähe wichtiger Dienstleistungsangebote – wie Gesundheitsversorgung und Einkaufsmöglichkeiten – und sozialer Einrichtungen befinden.

Technische Möglichkeiten voll ausschöpfen

Von KI-gestützten Pflegerobotern bis hin zu Apps für die Gesundheitsfürsorge: Intelligente Technologien sind die wirksamsten Instrumente, um Städte für ältere Bewohner und Menschen mit eingeschränkter Mobilität zu optimieren.

Es gibt beeindruckende Beispiele dafür, dass intelligente Städte, die zusätzlich in sozialintegrative kommunale Infrastrukturen investieren, eine Vielzahl wirtschaftlicher, sozialer und gesundheitlicher Vorteile für alle Beteiligten bieten – und ältere Menschen sind da keine Ausnahme.

Altern ist vorhersehbar und unvermeidlich, ebenso wie das kontinuierliche Wachstum und die Weiterentwicklung von Technologien, die das Leben im Alter angenehmer und bequemer machen. Die fortschreitende Digitalisierung unserer Gesellschaft bietet politischen Entscheidungsträgern und Stadtplanern die einmalige Chance, einen dauerhaften Wandel für integrativere Städte zu schaffen.

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