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Warum Seniorenwohnheime einen barrierefreien Zugang nutzen sollten

Seniorenwohnheime

Experten prognostizieren für dieses Jahrhundert einen signifikanten Anstieg der alternden Bevölkerung, wie wir ihn so noch nie zuvor erlebt haben. Dank des Anstiegs der durchschnittlichen Lebenserwartung und einem Rückgang bei den Geburtenraten, sind Menschen ab 60 heute weltweit die am schnellsten wachsende demografische Gruppe. Ihre Zahl wird sich voraussichtlich bis 2050 mehr als verdoppeln: von 962 Millionen im Jahr 2017 auf 2,1 Milliarden. Bis 2100 soll die Zahl der Menschen ab 60 sogar auf 3,1 Milliarden steigen, was mehr als das Dreifache sein wird.

Man schätzt, dass die Zahl der Menschen im Alter von 80 Jahren und darüber hinaus von 137 Millionen im Jahr 2017 auf 425 Millionen im Jahr 2050 ansteigen wird. Bis zum Jahr 2100 wird die gleiche Bevölkerungsentwicklung vorhergesagt und man geht von rund 909 Millionen Menschen im Alter von 80 Jahren und älter aus. Das wären dann fast siebenmal so viele wie 2017.

 Nachfrage nach mehr Seniorenwohnanlagen

Der enorme Anstieg der alternden Bevölkerung lässt eine zunehmende Nachfrage nach barrierefreien Lebensräumen für Senioren erkennen, insbesondere für Seniorenwohnanlagen wie betreutes Wohnen, Altenheime, unabhängige Wohngemeinschaften oder Pflegeheime (siehe Definitionen unten). Allein in den Vereinigten Staaten prognostizieren Experten bis 2040 einen Bedarf von mehr als zwei Millionen zusätzlicher Wohneinrichtungen für pflegebedürftige Senioren.

Es gibt mehrere Designtheorien, die speziell auf das Altern abzielen. Dazu gehören: barrierefreies Design, anpassungsfähiges Design, universelles Design und generationsübergreifendes Design. All diese Theorien beschreiben ausführlich, wie Wohneinrichtungen für Senioren Orte werden, an denen die Bewohner mit Würde und Respekt altern können. Angesichts der wachsenden Bereitschaft von Senioren, in solche Einrichtungen zu ziehen, sowie dem Wunsch nach mehr gemeinschaftsorientierter Betreuung, ergeben sich für die Baubranche nie dagewesene Möglichkeiten. Es ist einfacher denn je, Räume für Senioren zu schaffen, die sicher und bequem sind.

Die Rolle innovativer Eingangssysteme

Eingangssysteme sind ein wichtiger Bestandteil jedes Seniorenwohnheims, denn sie können sowohl dem Gebäude als auch dem Leben von Senioren Mehrwert verleihen. Zunehmende Behinderungen in der Fähigkeit, alltägliche Handlungen auszuführen, können dazu führen, dass sich die Bewohner körperlich verletzlich fühlen. Sollten Sie am Neubau einer Seniorenwohnanlage beteiligt sein oder Ihre Designs verbessern, dann denken Sie daran, dass leicht zu bedienende Eingänge und Türen, welche die Unabhängigkeit fördern und zugleich die Sicherheit der Bewohner erhöhen, die Lebensqualität der Bewohner erheblich verbessern können.

Beispielsweise bietet die Installation einer automatischen Schiebetür am Eingang eines Seniorenwohnheims eine sichere Möglichkeit, das Gebäude zu betreten, indem keine Knöpfe gedrückt oder schwere Türen manuell geöffnet werden müssen. Dinge wie diese, die für körperlich leistungsfähige Menschen belanglos scheinen, können für einige Senioren frustrierend oder nahezu unmöglich sein. Schiebetüren mit modernster Technologie können auch für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Gehhilfen wie Krücken, Stöcken oder Gehgestellen, eine ausreichende Breite schaffen, um problemlos hindurchzugehen.

Durch die Verwendung elektronischer Schlösser mit Radiofrequenz-Identifikation (RFID) an den Türen von Wohnräumen werden die Bewohner nicht nur durch die Integration in ein Zutrittsmanagementsystem geschützt, es wird auch kein physischer Schlüssel mehr benötigt. Zu den Optionen für das Entsperren von Türen gehören ein Smartphone, eine Schlüsselkarte, ein Schlüsselanhänger oder sogar ein Armband, damit nicht mehr nach Schlüsseln gesucht werden muss.

Barrierefreier Zutritt in der Praxis

Galloway Ridge at Fearrington liegt in Pittsboro, in der Nähe von Chapel Hill, North Carolina und ist eine Seniorenwohnanlage, die ein breites Spektrum an Dienstleistungen anbietet. Darunter fallen unabhängiges Wohnen, betreutes Wohnen, qualifizierte Pflege und Gedächtnistraining. Als das Management von Galloway Ridge weitere Wohneinheiten hinzufügte und bestehende renoviert wurden, beschloss es, an den Wohntüren elektronische RFID-Schlösser zu installieren. Diese Art von Schloss wurde speziell aufgrund seines Komforts für die Bewohner sowie seiner benutzerfreundlichen Managementfähigkeiten ausgewählt.

Zum Ver- und Entriegeln der Tür halten die Bewohner einfach ihren Ausweis, ihre Schlüsselkarte oder ihr Armband vor das RFID-Lesegerät. Dies ist besonders hilfreich für Personen mit körperlichen Einschränkungen. Die Schlösser und Ausweise können so programmiert werden, dass nur bestimmte Türen geöffnet werden können. Obwohl man in die Wohnungstüren als zusätzliche Sicherheit Türriegel eingebaut hat, können Mitarbeiter bei einem Notfall den Türriegel außer Kraft setzen.

Ein weiterer wichtiger Vorteil bei den neuen RFID-Schlössern ist die Möglichkeit, Anmeldedaten mühelos über die Zugangsverwaltungssoftware zu managen. Mitarbeiter können hier zum Beispiel neue Berechtigungen programmieren, Berechtigungen von anderen Mitarbeitern nach Schichtende deaktivieren, Lieferanten schnell und einfach zu bestimmten Zeiten Zugang gewähren oder aber auch Benutzer komplett löschen.

Die derzeitigen Bewohner konnten sich leicht auf das neue System einstellen und bedankten sich für seine Unkompliziertheit und Sicherheit. Die Schulung neuer Bewohner und Mitarbeiter ist ebenfalls unkompliziert und bietet eine kurze Einführung in die Verwendung des Systems.

Zweifellos wird der globale demografische Wandel in Richtung einer schnell alternden Gesellschaft eine vielschichtige Herausforderung für Gemeinden, Regierungen und Unternehmen darstellen. Durch den Einsatz der richtigen Gebäudetechnologie können jedoch Millionen älterer Menschen eine bessere Lebensqualität erlangen.

Definitionen von Seniorenwohnheimen

Unabhängige Wohngemeinschaft: Diese Gemeinschaften bestehen aus Wohnungen, in denen Senioren, die keine Pflege benötigen, unabhängig leben, so wie sie dies zu Hause tun würden. Zu diesen Gemeinschaften gehört oft ein Gemeinschaftsspeisesaal, Haushaltsführung und Aktivprogramme.

Betreutes Wohnen: In diesen Wohngemeinschaften befindet sich vor Ort verfügbares medizinisches Personal und es gibt rund um die Uhr die Unterstützung durch das Personal, um bei Aktivitäten des täglichen Lebens wie dem Einnehmen von Medikamenten, Baden, Einkaufen und der Körperpflege je nach Bedarf zu helfen. Reinigungsservice und zubereitete Mahlzeiten sind ebenfalls erhältlich.

Altenheim: Obwohl dies dem betreuten Wohnen entspricht, ist ein Altenheim viel kleiner und befindet sich oft in einem Haus innerhalb eines Wohngebiets, so dass weniger Menschen dort untergebracht werden können. Das Zahlenverhältnis von Personal zu Bewohnern ist in der Regel etwas geringer als beim betreuten Wohnen und die Atmosphäre ist heimeliger. Es gibt vor Ort kein medizinisches Personal, obwohl auch hier rund um die Uhr das Personal Unterstützung anbietet.

Pflegeheim: Qualifizierte Pflegeheime konzentrieren sich in hohem Maße auf die medizinische Versorgung mit medizinischem Personal vor Ort sowie externen Dienstleistern. Sie sind in erster Linie für Menschen gedacht, die eine Vollzeitpflege benötigen, aber nicht so krank sind, dass sie in einem Krankenhaus behandelt werden müssen, jedoch nicht alleine leben können.

dormakaba Redaktionsteam

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