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Wie Wien zur lebenswertesten Stadt der Welt wurde

Architecture, Building, Arch

Im Jahr 2022 belegte Wien den ersten Platz im Global Liveability Index, der von der Economist Intelligence Unit (EIU) veröffentlicht wurde. Für die malerische mitteleuropäische Stadt, die für ihre klassische Musik, ihre barocke Architektur und ihre Kaffeehauskultur bekannt ist, kam der Spitzenplatz nicht überraschend.

„Stabilität und eine gute Infrastruktur machen den besonderen Reiz der Stadt für ihre Bewohner aus, ergänzt durch eine gute Gesundheitsversorgung und zahlreiche Möglichkeiten für Kultur und Unterhaltung“, heißt es in dem Bericht.

Zwar sind die Kriterien, nach denen eine Stadt zur „lebenswertesten Stadt der Welt“ gekürt wird, komplex und vielfältig, doch es gibt einige entscheidende Faktoren, aufgrund derer die Hauptstadt Österreichs das Ranking in Sachen Lebensqualität anführt.

Öffentliche Verkehrsinfrastruktur der Spitzenklasse

Terminal, Railway, Train

Ganz gleich, ob die Wienerinnen und Wiener mit der U-Bahn in die Innenstadt fahren oder dem Fahrrad zur Arbeit radeln wollen: in dieser Stadt ist es ganz einfach und unkompliziert, sich fortzubewegen. Die österreichische Hauptstadt verfügt über ein ausgezeichnetes öffentliches Verkehrssystem mit zuverlässigen, preiswerten und effizienten U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen, die selten überfüllt sind.

Von den Nutzern der öffentlichen Verkehrsmittel wird eine gewisse Ehrlichkeit erwartet, denn es gibt keine formellen Fahrkartenkontrollen beim Einsteigen, auch wenn gelegentlich Kontrollen durchgeführt werden.

Darüber hinaus tragen die vielen Fußgänger- und Fahrradwege dazu bei, dass die Bürgerinnen und Bürger das Auto stehen lassen und somit gleichzeitig etwas für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden tun. Im Ergebnis sind die Verkehrsbelastung und die Abhängigkeit vom Auto in Wien geringer als in den meisten anderen europäischen Städten.

Bürgerfreundlicher, gemeinnütziger Wohnungsbau

Dank eines staatlich geregelten sozialen Wohnungsbauprogramms steht allen Wienerinnen und Wienern ein vielfältiges Angebot an bezahlbaren und gut ausgestatteten Wohnungen zur Verfügung. Fast drei von fünf Wienerinnen und Wienern leben in solchen Wohnungen.

In vielen anderen Ländern ist der Begriff „Sozialwohnung“ eher negativ besetzt, doch die geförderten Wohnungen Wiens sind insgesamt nicht vergleichbar mit dem, was andernorts häufig damit bezeichnet wird. Beispielsweise sind in Wien die Einkommensgrenzen so gesetzt, dass in etwa 75 Prozent der Wiener Haushalte potentiell Zugang zum geförderten Wohnbau haben. In der Regel werden die Wohnungen auf staatlichem Grund gebaut und dann an private Unternehmen zur Verwaltung und zum Betrieb verkauft. Da sie in begehrten Gegenden liegen und – teilweise von namhaften Architekten geplant – nach hohen Standards gebaut werden, sind diese Häuser für einen großen Personenkreis attraktiv.

Niedrige Kriminalitätsrate

Österreich nimmt im Global Peace Index einen der vorderen Plätze ein, und so ist es nicht verwunderlich, dass Wien zu den sichersten Städten Europas zählt.

In Wien sind asoziales Verhalten und Gewaltverbrechen selten. Auch das Risiko, einer Straftat wie Diebstahl, Vandalismus oder rassistischer Gewalt zum Opfer zu fallen, ist gering. Die Stadt profitiert von modernen Überwachungssystemen, regelmäßigen Polizeistreifen und Notrufknöpfen in den U-Bahn-Stationen.

Saubere Grünanlagen

Wien ist eine der grünsten und saubersten Metropolen der Welt. An den Ufern der Donau gelegen, verfügt die Stadt über viele große öffentliche Parks. Fast jeder zweite Einwohner nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel, was wiederum bedingt, dass Luftverschmutzung und Verkehrsstaus in der Stadt auf ein Minimum reduziert sind. Auf den rund 650 landwirtschaftlichen Betrieben innerhalb des Stadtgebiets produziert die Stadt sogar einen beachtlichen Teil der benötigten Lebensmittel selbst.

In den letzten Jahren hat Wien auch in Sachen Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit große Fortschritte gemacht. Der Anteil erneuerbarer Energieträger am Energieverbrauch steigt weiter an. Da Österreich anstrebt, bis 2040 klimaneutral zu sein, wird diese Stadt die Welt wohl auch weiterhin mit innovativen Konzepten in Sachen Stadtplanung und Nachhaltigkeit inspirieren.

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