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Digitale Planung und Konfigurations-Management: Fünf Vorteile von Konfiguratoren

Digitale Planung

Im Zeitalter von Industrie 4.0 und fortschreitender Digitalisierung haben standardisierte Produkte keinen Platz mehr. Kunden verlangen heute Lösungen, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Unternehmen, die personalisierte Produkte anbieten, überzeugen nicht nur ihre Kunden, sondern verschaffen sich auch einen Wettbewerbsvorteil. Um eine maßgeschneiderte Produktausgestaltung zu ermöglichen, nutzen immer mehr Unternehmen Konfiguratoren. Diese Tools ermöglichen die digitale Darstellung von Produktwissen und Geschäftsmodellen und rationalisieren so die digitalen Planungs- und Konfigurationsmanagementprozesse.

Die Vorteile von Konfiguratoren reichen jedoch über die reine Optimierung von Prozessen hinaus. Hier sind fünf Argumente, die für die Verwendung von Konfiguratoren zur Unterstützung der digitalen Planung und des Konfigurationsmanagements sprechen.

1. Kundenzufriedenheit durch maßgeschneiderte Optionen

Über einen Konfigurator werden Produktkombinationen und -optionen digital abgebildet und dem Kunden präsentiert. Dieser kann dann eine Kombination auswählen oder mittels der Optionen an seine eigenen Anforderungen anpassen. Er kann sogar Notizen, Zeichnungen und andere Eintragungen mit einbeziehen, um seine Anforderungen zu konkretisieren und seine Bestellung weiter zu spezifizieren.

Eine sinnvolle Kundenführung im Konfigurator reduziert den Bedarf an zeitintensiven Beratungen und Nachfassaktionen sowie aufwendige Prozesse für Angebotserzeugung und Auftragserstellung. Dies führt zu höherer Kundenzufriedenheit und reduziert Betriebskosten.

2. Prozess-Sicherheit erhöhen, Fehler minimieren

Komplexe Produkte werden in der Regel mit ebenso komplexen Konfigurationen und Preisdetails geliefert. Wird die Komplexität der Geschäftsvorfälle dabei nicht genau genug abgebildet, entstehen häufig teure Folgekosten.

Vergisst beispielsweise ein Mitarbeiter in der Kalkulation, dass die georderte Schiebetür an einem weit entfernten Ort oder unter erschwerten Bedingungen eingebaut werden muss, fällt die Montage letztlich kostenintensiver aus, als in der Kalkulation angegeben. Nachverhandlungen können dann die Beziehung zum Kunden, die Reputation des Unternehmens oder zumindest den Deckungsbeitrag des Projektes nachhaltig negativ beeinflussen.

Ein Konfigurator hilft, solche Fehler zu vermeiden, indem er vordefinierte Regeln für zulässige Konfigurationen und verbindliche Preise verwendet. Dies gewährleistet Sicherheit bei der Planung und im Konfigurationsmanagement, reduziert die Gefahr von menschlichen Fehlern und spart so die Kosten für eventuell erforderliche Nacharbeiten.

3. Automatisierte Prozesse laufen im Hintergrund

Ohne den Einsatz digitaler Werkzeuge erweist sich die Erstellung von Produktionsaufträgen oftmals als mühsam und langwierig und kann häufig nur von Spezialisten durchgeführt werden. Wenn ein Auftrag beispielsweise als standardisierte Skizze, Aufmaßblatt oder per Bestellformular eingeht, muss er von einem Mitarbeiter mit technischen Kenntnissen relativ aufwendig in einen Produktionsauftrag umgeschrieben werden.

Ein Konfigurator optimiert diesen Prozess: Der Auftrag wird in das digitale Planungstool eingegeben, das ihn dann in einen Fertigungsauftrag umwandelt. Dieses einfache Verfahren wird durch einen automatisierten Prozess gewährleistet, der störungsfrei im System abläuft.

4. Produktwissen digital abbilden

Konfiguratoren sind für die digitale Abbildung von Produktwissen von Vorteil. Anstatt technische Dokumente in Papierform zu verwenden, nutzen Mitarbeiter den digitalen Produktkonfigurator, in dem alle relevanten Daten wie Beschreibungen, Masszusammenhänge, mögliche oder notwendige Optionen und vieles mehr hinterlegt ist.

Die digitale Abbildung von Produktwissen kann zunächst erheblichen Aufwand verursachen. Ein sogenannter Knowledge Engineer, der das Wissensmodell aufbaut, arbeitet mit Produktexperten, wie beispielsweise Entwicklern, Anwendungstechnikern und Produktmanagern zusammen, die das Modell mit ihrem Know-how füllen. Diese Zusammenarbeit ist meist unkompliziert, da die Kommunikationsebenen der technisch versierten Mitarbeiter untereinander meist nicht allzu weit divergieren. Zudem lässt sich ein reiner Produktkonfigurator nach Fertigstellung in gewisser Weise noch weiter skalieren und modifizieren.

5. Effizienzsteigerung

Als digitales Werkzeug steigern Konfiguratoren die Effizienz in vielerlei Hinsicht: Supportmitarbeiter fokussieren sich auf die Lösung komplexer Kundenprobleme, statt auf Standardanfragen. Marketing- und Vertriebsteams konzentrieren sich auf Neukundengewinnung, Kundenbeziehungsmanagement und -pflege, statt auf Auftragsbearbeitung. Entwicklungs- und Produktteams widmen ihre Zeit der Planung von Innovationen, und nicht der Erstellung von Kostenvoranschlägen.

Konfiguratoren sind zwar wichtige Werkzeuge zur Effizienzsteigerung und Optimierung, doch nicht alle Konfiguratoren sind gleich. Allgemeingültige Standardlösungen gibt es nicht. Bei Anschaffung eines Konfigurators sollte man immer darauf achten, dass nicht nur unmittelbare Anforderungen an Planung und Konfigurationsmanagement erfüllt werden. Vielmehr sollte der Aufbau auch modular sein und so Erweiterungsmöglichkeiten für zukünftige Anforderungen bieten.

dormakaba Redaktionsteam

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