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Klein, aber wirkungsvoll: 3 Inseln mit Vorbildfunktion in puncto Nachhaltigkeit

Ob am Polarkreis oder in tropischen Gewässern – Inseln gehören zu den Orten, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Zwar tragen Inseln nur zu einem Bruchteil der weltweiten Treibhausgasemissionen bei, doch die Risiken des Klimawandels, denen sie ausgesetzt sind, sind enorm.

Viele kleine Inseln sind allerdings auch potenzielle „Innovationszentren“ im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz und könnten den Rest der Welt inspirieren, es ihnen gleich zu tun.

Bei Inseln handelt es sich um einzigartige Systeme, bei denen kleine Veränderungen in relativ kurzer Zeit große Wirkung zeigen können. Das macht sie zu einer Art Versuchslabor für die Bekämpfung des Klimawandels.

Um den ökologischen Wandel erfolgreich zu vollziehen, muss man klein anfangen, ein praktikables und skalierbares Modell schaffen und es dann in großem Maßstab umsetzen. Somit könnten Inseln der beste Nährboden für die Entwicklung einer echten grünen Revolution sein.

Im Folgenden finden Sie drei erfolgreiche, aktuelle Beispiele von Inseln in ganz unterschiedlichen Teilen der Welt. Alle drei stehen vor der gleichen Herausforderung: alternative Lösungen für nachhaltige und erneuerbare Energien zu finden, um den Inselgemeinschaften zum Aufschwung zu verhelfen und andere dazu zu inspirieren, diesem Beispiel zu folgen.

Bornholm und Samsø, Dänemark: die nachhaltigsten Inseln der EU

Im Jahr 2020 wurden die Ostseeinseln Bornholm und Samsø als die nachhaltigsten Inseln der EU ausgezeichnet. Dies ist ihrem jahrzehntelangen außergewöhnlichen Engagement für innovative Nachhaltigkeit zu verdanken.

Im Jahr 1997 wurde Samsø zu Dänemarks ”Insel der erneuerbaren Energie” ernannt. Die Inseln sind nun völlig autark und beziehen die benötigte Energiemenge von Windkraftanlagen.

Im Jahr 2007 eröffnete Samsø die Energieakademie, ein hochmodernes Zentrum für ökologische Bildung, das darüber hinaus auch als Konferenzzentrum dient. Jedes Jahr kommen etwa 5.000 Wissenschaftler, Politiker, Journalisten und zahlreiche Studenten, um die Öffentlichkeit und künftige Generationen zu inspirieren.

Heutzutage sind Bornholm und Samsø die meistbesuchten Inseln Dänemarks und zugleich die beliebtesten.

Puerto Rico: wo die Sonne Leben rettet

Im Jahr 2017 verwüstete Hurrikan Maria, einer der verheerendsten Wirbelstürme in der jüngeren Geschichte der Vereinigten Staaten, Puerto Rico. Mehr als drei Millionen Bürger waren wochenlang ohne Strom, was häufig auch den Zugang zu lebenswichtigen medizinischen Versorgungsleistungen unmöglich machte.

Doch während sich die Karibikinsel von der Katastrophe erholte, startete mit Solar Saves Live eine Initiative zur Installation von Solarsystemen und Speicherbatterien in Kliniken, Gemeindezentren und an anderen wichtigen Standorten in Puerto Rico. Dies hat dazu beigetragen, den Energiebedarf des Landes mittels karibischer Sonne zu decken.

Zudem hat die puertoricanische Regierung 2019 ein Gesetz verabschiedet, das vorschreibt, dass der gesamte Strom auf der Insel bis 2050 aus erneuerbaren Quellen stammen muss.

Fünf Jahre nach der Katastrophe ist saubere und zuverlässige Energieversorgung wichtiger denn je. Dies trägt dazu bei, Puerto Rico sicherer und widerstandsfähiger gegen künftige Bedrohungen zu machen.

Seychellen: wo die Sonne für die Bildung scheint

Die Seychellen sind in hohem Maße vom Erdöl abhängig. Neunzig Prozent des Bedarfs des Landes werden durch diesen importierten fossilen Brennstoff gedeckt, der sowohl in ökologischer als auch in finanzieller Hinsicht einen hohen Preis hat.

Das ostafrikanische Land verfügt jedoch über ein immenses Potenzial, um die aus Öl gewonnene Elektrizität durch Solarstrom zu ersetzen, ein Wandel, der insbesondere im Bildungsbereich bereits begonnen hat.

Die Energiekommission der Seychellen, eine Initiative der Regierung, stellt nun allen öffentlichen Schulen auf den drei Hauptinseln der Seychellen, nämlich Mahe, Praslin und La Digue, Solarzellen zur Verfügung.

Mit dieser Strategie sollen die Treibhausgasemissionen auf den Seychellen bis 2025 um 21,4 Prozent gesenkt werden, wobei auch der Tourismussektor einbezogen wird.

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