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Kreislaufwirtschaft im Bauwesen: Ausbildung und Erfahrung als Schlüssel zum Erfolg

Landscape, Nature, Outdoors

„Unser Haus steht in Flammen“, sagte die schwedische Aktivistin Greta Thunberg, als sie die Staats- und Regierungschefs der Welt aufforderte, etwas gegen die globale Klimakrise zu unternehmen. Zwar ging Thunberg in dieser Rede nicht explizit auf die Bauindustrie ein, dennoch tragen unsere Häuser zu einem erheblichen Teil zur Krise bei: denn auf den Bausektor entfallen etwa 40 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen und fast ein Drittel des gesamten Abfalls.

Dank des steigenden Bewusstseins für Nachhaltigkeit und fortschrittliche Bautechnologien gibt es Fortschritte im Hinblick auf die Effizienzsteigerung des Sektors. Der Globale Statusbericht 2020 für Gebäude und Bau zeigt Möglichkeiten auf, den Rückstand bei den Klimaschutzmaßnahmen aufzuholen.

„Die steigenden Emissionen im Gebäude- und Bausektor unterstreichen die dringende Notwendigkeit einer dreifachen Strategie, um die Energienachfrage im baulichen Umfeld drastisch zu reduzieren, die CO₂-Emissionen im Energiesektor zu verringern und Rohstoffstrategien zu implementieren, die die CO₂-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus verringern“, sagte Inger Andersen, Exekutivdirektorin des UN-Umweltprogramms (UNEP).

Kreislaufwirtschaft im Bauwesen

Nach der industriellen Revolution entsprach ein Großteil unseres Konsums dem linearen Modell von „nehmen, herstellen, wegwerfen“, und Gebäude bilden da keine Ausnahme. Eine immer öfter anzutreffende Alternative dazu ist die Kreislaufwirtschaft, ein ganzheitlicher Ansatz für wirtschaftlichen Erfolg zum Nutzen von Unternehmen, Gesellschaft und Umwelt.

In einer Kreislaufwirtschaft werden Gebäude so konzipiert, dass Energie und Ressourcen optimiert, wiederverwendet und recycelt werden, wann immer dies möglich ist, während man gleichzeitig Abfälle minimiert oder vermeidet.

Lösungen, die eine Kreislaufwirtschaft ermöglichen, sind gleichzeitig auch ein Wachstumsmotor: Laut Roland Berger werden innovative Unternehmen im Baugewerbe bis 2025 mit zweistelligen Wachstumsraten einen Wertzuwachs von rund 600 Milliarden Euro zu den globalen Märkten beitragen.

„Wir müssen uns die Kreislaufwirtschaft zu eigen machen, aber wie?“: KREIS-Haus liefert Antworten

Es besteht kein Zweifel, dass der Bausektor die Kreislaufwirtschaft angesichts ihrer Vorteile und der Dringlichkeit der Klimakrise nutzen muss.

Dennoch ist der Wechsel von einem linearen Modell zur Kreislaufwirtschaft im Bauwesen nicht einfach. Die Verantwortlichen im Bauwesen müssen über eine starke Vision, Energie und Ressourcen verfügen, um neue Wege zur Optimierung eines Bauprojekts zu finden. Eine vollständige Nutzung dieser Möglichkeiten ist nur mit entsprechendem Bewusstsein, Schulung und Fachwissen umsetzbar.

Das in der Schweiz ansässige Unternehmen KREIS-Haus hat diese Herausforderungen erkannt. KREIS-Haus steht für „Klima- und ressourceneffizientes Suffizienzhaus“ und ist ein Projekt, bei dem führende Unternehmen der Branche lernen und erfahren können, wie sie ihre Projekte im Rahmen und nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft umsetzen können. Das Projekt zeigt, wie eine funktionierende Kreislaufwirtschaft auch auf kleinstem Raum in Gebäuden umgesetzt werden kann.

Im KREIS-Haus ist vom Baumaterial bis zu den Nährstoffen im Abwasser, die im Dachgarten wiederverwendet werden, alles kreislauffähig. Das modulare Haus kann überall auf- und abgebaut werden. Die Anlage besteht aus einer Wohneinheit mit reduziertem Wohnraum und einem angeschlossenen Wintergarten, der als Wohnraum und Garten zugleich zur Lebensqualität beiträgt.

Wissen und Fachkenntnisse sind entscheidend für die Adaption der Kreislaufwirtschaft

Für den Adaptionsprozess an die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen gibt es kein Patentrezept. Dieser Wandel erfordert das Erkennen von Möglichkeiten, bewährten Verfahren, Schulungen und Versuchsanordnungen, die durch Projekte wie das KREIS-Haus ermöglicht werden.

Für einen gesünderen Planeten, eine gesündere Bevölkerung und eine gesündere Wirtschaft ist die mutige Umstellung auf Kreislaufwirtschaft jedoch der einzige Weg nach vorn.

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