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Berührungslos Reisen: Wie Flugreisen nach COVID-19 ablaufen werden

Person, Human, Airport

Die Corona-Pandemie hat die Welt, wie wir sie kennen, sowohl kurz- als auch langfristig verändert. Da Millionen von Menschen zu Hause geblieben sind, um die weitere Ausbreitung der Infektion in den Griff zu kriegen, ist kaum eine Branche so stark von COVID-19 betroffen wie die Luftfahrt. Zwischen Ende März und April 2020 haben mehr als 20 große Fluggesellschaften ihren Betrieb zu 100 Prozent eingestellt. Zwar nehmen einige ihre Aktivitäten in Form von Inlandsflügen mit eingeschränkter Frequenz wieder auf, doch es stellt sich die Frage, ob Flugreisen nach COVID-19 jemals wieder dieselben sein werden?

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Weltweit prognostizieren unzählige Luftfahrtexperten, dass COVID-19 einige unumkehrbare Veränderungen im Flugverkehr im Hinblick auf zwei Aspekte vorantreibt: auf berührungsloses Reisen und auf Digitalisierung.

Zwar sind diese Entwicklungen bereits seit langem im Gange, aber die Pandemie beschleunigt den natürlichen Prozess der technologischen Entwicklung im Flugverkehr.

Berührungslos Reisen zum Schutz der Gesundheit

Von der Abschaffung des Händedrucks zur Begrüßung bis hin zum Aufkommen der Remote Work änderte COVID-19 auf einen Schlag im Alleingang alle Verhaltensweisen und Einstellungen in Bezug auf Berührung und Körperkontakt. Das Virus kann sich unter anderem über Oberflächen weiter verbreiten und könnte bei Flugreisen somit im wahrsten Sinne des Wortes „mitfliegen“. Daher muss in allen Phasen einer Flugreise jede Berührung und jeder Körperkontakt minimiert werden, selbst bei ansonsten schon bestehenden und einzuhaltenden, strengen Hygienevorschriften.

Berührungen bei allen Abläufen in Zusammenhang mit Flugverkehr zu reduzieren ist ein komplexer Prozess. Er erfordert viele verschiedene Schritte und Verbesserungen im gesamten Umfeld von Flughäfen und Flugzeugen – angefangen bei der Gastronomie bis hin zu den Gates. Zu den wichtigsten gehört dabei der berührungslose Zugang.

Erleichtert durch biometrische und Gesichtserkennungstechnologien werden Self-Boarding-Gates nicht nur manuelle Bedienung – und damit Berührungen – reduzieren, sondern auch die Sicherheitskontrollpunkte und die Warteschlangen bei der Einreise. Während modernste, zukunftsorientierte Flughäfen wie Singapur und Las Vegas diese Technologien bereits seit langem einsetzen, wird sich wohl nach COVID-19 berührungsloser Zugang als alltägliche Normalität im Flugverkehr etablieren.

Automatisierung und Self-Services werden Flugreisen nach COVID-19 dominieren

Millionen von Passagieren werden ihre Dokumente einscannen, ihre biometrischen Daten angeben und sich zu ihren Gates begeben, um ihre Flüge anzutreten.

Um berührungslos funktionierende Abläufe immer mehr umsetzen zu können, schreitet die Digitalisierung in allen Bereichen rund um Flugreisen massiv voran. Viele Unternehmen und Regierungen haben bereits Schritte in Richtung Digitalisierung und Automatisierung der Reisebranche unternommen, doch nach COVID-19 wird der Flugverkehr einen zusätzlichen, starken Technologieschub erleben.

Laut Alex Dichter, Senior Partner bei McKinsey & Company, wird die Erfassung von Daten und deren Rückverfolgbarkeit ausschlaggebend dafür sein, dass im Flugverkehr wieder Normalbetrieb aufgenommen und zugleich die Sicherheit und Qualität von Dienstleistungen gewährleistet werden kann.

Die Fluggesellschaften werden diese Gelegenheit nutzen, um Self-Services zu beschleunigen. Das ist ein Trend, der schon seit einiger Zeit zu beobachten ist, aber die Fluggesellschaften waren wahrscheinlich weniger schnell dabei, diese Technologien zu verbreiten, als viele Kunden es sich wünschen.

Alex Dichter, Senior Partner bei McKinsey & Company

Von Cloud zu Cloud: Der Siegeszug des digitalen Reisens

Die Einsatzmöglichkeiten von Automatisierungs- und Digitaltechnologien im Flugverkehr nach COVID-19 scheinen beinahe grenzenlos. So könnten einige von ihnen zusätzlich zu den berührungslos funktionierenden biometrischen Anwendungen auch digitale Gesundheitspässe und Software zur Rückverfolgung von Kontakten umfassen.

Das Weltwirtschaftsforum arbeitet bereits an einer „Known Traveller Digital Identity„,was übersetzt soviel heißt wie „bekannte digitale Identität von Reisenden“. Es beschreibt dieses Projekt als eine „Initiative, die ein globales Konsortium von Einzelpersonen, Regierungen, Behörden und der Reisebranche zusammenbringt, um sicheres und „nahtloses“ Reisen zu ermöglichen“. Auf diese Weise geben Reisende, nachdem sie der Weitergabe ihrer Gesundheitsdaten zugestimmt haben, Behörden die Möglichkeit, eine Risikobewertung durchzuführen und so zur weltweiten Gesunderhaltung beizutragen.

Alles in allem stehen Automatisierung und technologische Verbesserungen im Flugverkehr bereit, um das Flugreise-Erlebnis – auch nach Abklingen der aktuellen COVID-19 Pandemie – zu verbessern.

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