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Türklinken und Infektionen: Türen berührungslos öffnen und schließen

Door, Handle

Türklinken gehören zu den am meisten berührten Gegenständen des täglichen Lebens, insbesondere in öffentlich zugänglichen Räumen wie Büros, Krankenhäusern oder Bildungseinrichtungen. Die starke Frequentierung dieser Orte bringt es mit sich, dass Menschen eine Vielzahl schädlicher Bakterien und Viren auf Türklinken oder Griffstangen hinterlassen.

Leichte bis schwere Erkrankungen, wie harmlose Erkältungen oder Infektionen mit E.-coli-Bakterien, Staphylokokken, Pilzen, Viren oder mit verschiedenen Formen von Corona wie COVID-19, können durch Erreger ausgelöst werden, die sich auf Türklinken angesiedelt haben. Durch deren Anfassen werden diese Keime im wahrsten Sinne des Wortes weitergereicht. Auch wenn die Lebensdauer der Viren und Bakterien unterschiedlich ist, schaffen es einige der Erreger, mehr als sieben Tage auf Oberflächen in Innenräumen zu überleben.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jedes Jahr weltweit Millionen von Menschen an Infektionskrankheiten. Auch wenn die Sterblichkeit aufgrund dieser Krankheiten ein komplexes Phänomen ist, hätten viele dieser Ansteckungen durch Händehygiene verhindert werden können.

Die Rolle der Türklinken

Die Beschäftigung mit dem Thema COVID-19 hat jüngst eine Diskussion über die hygienischen Herausforderungen ausgelöst, die Türklinken in diesem Zusammenhang mit sich bringen könnten, da in einigen Untersuchungen zum Thema festgestellt wurde, dass sich das Coronavirus auch auf Türklinken angesiedelt hatte.

Laurie Garrett, eine erfahrene Wissenschaftsjournalistin, berichtet seit Jahrzehnten über Infektionskrankheiten wie SARS oder Ebola auf der ganzen Welt. Besonders während eines Virusausbruchs fordert Frau Garrett die Menschen auf, bei der Händehygiene sorgfältig zu sein und insbesondere im Umgang mit Türklinken Vorsicht walten zu lassen.

Gute Händehygiene verringert die von COVID-19 ausgehenden Risiken

„Wenn es möglich ist, Türen mit dem Ellenbogen oder der Schultern zu öffnen und zu schließen, dann tun Sie das“, schrieb sie in einem Beitrag über das Coronavirus im Magazin Foreign Policy.

In der Medizin und im Gesundheitswesen herrscht allgemein Einigkeit darüber, dass gute Händehygiene eine der wirksamsten Maßnahmen gegen eine Vielzahl von Infektionskrankheiten ist – und COVID-19 bildet hier keine Ausnahme. Daher empfiehlt die WHO jedem, sich die Hände häufig mit Desinfektionsmitteln auf alkoholischer Basis oder mit Wasser und Seife zu reinigen.

Auch wenn technische Lösungen die sorgfältige Anwendung von Hygienemaßnahmen nicht zu ersetzen vermögen, so können einige innovative Zugangslösungen diese doch unterstützen. So müssen Menschen nicht zu ungewohnten und unbequemen Maßnahmen, wie dem Öffnen oder Schließen einer Tür mit Schulter oder Ellenbogen, greifen.

Türen öffnen und schließen, ohne die Hände einsetzen zu müssen

Aus den vorgenannten Gründen kann durch den Einbau berührungslos funktionierender Zugangslösungen wie automatischer Drehtüren oder Schiebetüren – besonders in stark frequentierten Gebäuden wie öffentlichen Einrichtungen, Büros oder Krankenhäusern – das Infektionsrisiko verringert werden.

Solch schnell reagierende Türen verwenden Sensoren, um zu ermitteln, wann ein Öffnen oder Schließen erforderlich ist, so dass die manuelle Betätigung eines Türdrückers entfällt. Einige dieser Zugangssysteme können sogar per Funkfernbedienung oder Gesichtserkennung betätigt werden..

Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten, um Infektionsschutz in Zusammenhang mit Zugangslösungen weiter zu optimieren: Vor allem in Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen sind neben den Türgriffen angebrachte Spender für Handdesinfektionsmittel immer häufiger anzutreffen und einige Materialwissenschaftler arbeiten bereits an der Entwicklung selbstreinigender Oberflächen. All diese Entwicklungen könnten durchaus geeignet sein, sich in Gebäuden der Zukunft durchzusetzen.

Vorbeugen ist besser als Heilen

Kontaminierte Hände sind einer der Hauptübertragungswege von Keimen. Türen stehen geradezu sinnbildlich für den Zugang zu Gebäuden: Sieht man beides in Zusammenhang wird klar, dass gut gewählte Zugangslösungen das Risiko der Weiterverbreitung von Infektionskrankheiten verringern können, indem der händische Kontakt mit Türen minimiert wird.

Die durch COVID-19 ausgelöste Pandemie ist eine beispiellose globale Herausforderung, die komplexe Lösungsansätze erfordert, um sie bewerkstelligen zu können. Eine derartige Aufgabe erfordert, dass alle Beteiligten – von der medizinischen Forschung bis hin zur Zulieferindustrie – zusammenarbeiten und ihren Teil zur Beseitigung von COVID-19 beitragen.

Es besteht kein Zweifel daran, dass die Weltbevölkerung immer stärker miteinander interagiert und Ideen und Perspektiven austauscht und auch weiterhin austauschen wird – leider bezieht sich dies manchmal auch auf Bakterien oder Viren. Gut gewählte Präventivmassnahmen können jedoch dafür sorgen, dass die humanitären und wirtschaftlichen Folgen in Bezug auf die Letztgenannten abschätzbar sein werden.

Auch wenn Türklinken bei weitem nicht die einzige Möglichkeit sind, sich mit Krankheiten wie COVID-19 zu infizieren, ist ihre Optimierung Bestandteil einer ganzen Palette von Möglichkeiten zum Infektionsschutz.

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