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Wie grüne Logistik zu nachhaltigen Bilanzen beitragen kann

Road, Tarmac, Asphalt

Logistik ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Geschäftswelt, doch sie stellt eine große Belastung für die Umwelt dar. Etwa acht Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen gehen auf das Konto der Logistik, die damit erheblich zur Luftverschmutzung beiträgt – sei es in Form von Feinstaub, Stickoxiden oder flüchtigen organischen Verbindungen.

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Im Hinblick auf den ökologischen Fußabdruck eines Produkts werden Überlegungen wie die Herkunft der Materialien, ihre Langlebigkeit oder Energieeffizienz immer wichtiger. Doch auch die Auswirkungen logistischer Prozesse sind ein entscheidender Teil des gesamten Lebenszyklus eines Produkts – und zwar von der Entwicklung bis hin zur Auslieferung des Produkts im Markt.

Ist der Logistikbetrieb nicht optimiert, kann dies kostspielig sein und unnötig Ressourcen verbrauchen. Die zunehmende Umstellung auf grüne Logistik kann und muss dies im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ändern.

Grüne Logistik: Definition und Zielsetzung

Grüne Logistik, teilweise auch als Öko-Logistik bezeichnet, umfasst alle Bemühungen, den ökologischen Fußabdruck logistischer Aktivitäten unter Beibehaltung höchster Qualitätsstandards zu minimieren. Die Reduzierung des Energieverbrauchs und eine möglichst „saubere“ Produktion über alle Branchen hinweg, sind oberste Prioritäten, die sowohl im Pariser Klimaabkommen als auch in den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung genannt werden.

In einer zunehmend globalisierten Welt gehört grüne Logistik- die auch ein wesentlicher Bestandteil der Industrie 4.0 ist – zu den wichtigsten Faktoren, wenn es darum geht, die Welt näher zusammenrücken zu lassen, ohne ihr dabei zu schaden. Grüne Logistik strebt danach, den CO₂-Fußabdruck all ihrer Betriebsabläufe zu messen, um ihn besser kontrollieren und effizienter reduzieren zu können. Für diese Vorgehensweise nutzen grüne Logistikunternehmen in der Regel den internationalen Standard UNE-EN 16258:2013 oder ein gleichwertiges Verfahren.

Die Messungen des CO₂-Fußabdrucks helfen den Unternehmen, Luft-, Boden-, Wasser- und Lärmbelastungen zu verringern: denn die gewonnenen Ergebnisse liefern Informationen darüber, wie sie – beispielsweise durch Wiederverwertung von Behältern, Recycling von Verpackungen oder effizientere Auslastung von Transportmitteln – ihre Lieferungen und Ressourcen nachhaltiger nutzen können.

Ein Cradle-to-Cradle-Ansatz für grüne Logistik


„Es ist möglich, den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens allein durch Optimierung des Transports drastisch zu reduzieren. Doch grüne Logistik ist viel mehr als das“, sagt Peter Galliker, CEO der Galliker Transport AG, einem in der Schweiz ansässigen Transport- und Logistikunternehmen, das umweltfreundliche Verfahren eingeführt hat.

„Auch ein Cradle-to-Cradle-Design ist Teil der grünen Logistik“, fügt Peter Galliker hinzu. „Alle ökologisch wirksamen Maßnahmen und Überlegungen befähigen Unternehmen, einen ganzheitlichen Ansatz für ihre Logistikaktivitäten zu wählen“, erklärt er. Grüne Logistik unterstützt Unternehmen dabei, Umweltbelastungen durch Design und Verpackung ihrer Produkte zu minimieren.

Es ist möglich, die durch Unternehmen verursachte Umweltbelastung allein durch Optimierung des Transports drastisch zu reduzieren.

Peter Galliker, CEO der Galliker Transport AG

Wie Technologie das Potenzial grüner Logistik freisetzen kann

„Technologie ist unser wirksamstes Mittel, um die Effizienz der Industrie zu verbessern und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren“, sagt Stephanie Ossenbach, Senior Manager Corporate Sustainability bei dormakaba. „Grüne Logistik bildet da keine Ausnahme. Technologie hat den Logistiksektor in den letzten zehn Jahren bereits zum Besseren verändert, doch es steht uns noch eine größere Transformation bevor.“

Aus diesem Grund unterstützt dormakaba Logistikpartner wie Galliker in ihrem Bestreben, innovative Technologien in ihre Geschäftspraktiken zu implementieren – auch im Hinblick auf den Einsatz von wasserstoff- und elektrobetriebenen Transportfahrzeugen. Während es unmöglich scheint zu prognostizieren, welche Innovationen die Logistikbranche im Detail reformieren werden, werden bereits jetzt Maßnahmen ergriffen, die sie nachhaltig verändern und neu prägen.

Routing-Technologien helfen Fahrzeugen, die kürzeste und am wenigsten stauanfällige Route zu fahren, um Energie zu sparen. Ebenso kann eine optimierte 3D-LKW-Ladungsplanung sogenannte Leerfahrten vermeiden. So hilft beispielsweise TIMOCOM – ein in Deutschland ansässiger IT- und Datenspezialist für die europäische Logistikbranche – Unternehmen dabei, mittels Frachtbörse freien Laderaum zu finden und anzubieten. Teure Leerfahrten und die dadurch entstehenden Umweltbelastungen können so vermieden werden.

Blockchain-Technologien, die bereits die Art und Weise verändern, wie Geschäftstransaktionen durchgeführt werden, schaffen ebenfalls neue Möglichkeiten im Hinblick auf grüne Logistik und nachhaltige Lieferketten. Dank der hohen Präsenz und Transparenz, die Blockchain bietet, wird es Unternehmen zweifellos leichter fallen, ihre Logistikabläufe zu optimieren, um ethischer und nachhaltiger zu handeln.

Die Technologie ist unsere stärkste Waffe, um die industrielle Effizienz zu verbessern und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren.

Stephanie Ossenbach, Senior Manager Corporate Sustainability bei dormakaba

Balance zwischen Green Line und Bottom Line

Allen Herausforderungen zum Trotz erweist sich die Umstellung auf grüne Logistik als solide Geschäftsstrategie, die Unternehmen in mehrfacher Hinsicht helfen kann, der Konkurrenz voraus zu sein. Peter Galliker betont, dass Nachhaltigkeit und höhere Gewinnmargen, sprich mehr Profit, sich ergänzende Geschäftspraktiken sind. „Egal, ob Ihr Ziel darin besteht, Kosten zu senken oder die Umwelt zu schonen: es ist möglich, beides mit denselben Strategien zu erreichen“, sagt er.

Während die Umweltschutzbestimmungen in allen Teilen der Welt immer strikter werden, ermöglicht grüne Logistik, dass Unternehmen stets regelkonform bleiben können. Maßnahmen zur Einsparung von Ressourcen und deren möglichst effizienter Einsatz können Unternehmen helfen, ihre Organisationsstruktur schlank zu halten und so steigende Kosten in der Lieferkette zu kompensieren.

Fünfundachtzig Prozent der Menschen kaufen bevorzugt bei Unternehmen, die einen positiven Ruf in Bezug auf Nachhaltigkeit genießen, zu dem grüne Logistik und ressourcenschonende Lieferketten einen großen Teil beitragen. Durch ökologisch verantwortliches Handeln heben sich Marken von anderen ab und verbessern ihr Image, während sie sich und unsere Welt für die Zukunft rüsten, die – zweifelsohne – nachhaltig sein muss.

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