„Der Türdrücker ist der Handschlag des Gebäudes„, sagt Juhani Pallasmaa, gefeierter finnischer Architekt und Autor des Buches „Die Augen der Haut: Architektur und die Sinne“, das als Klassiker der Architekturtheorie gilt. Die Elemente der Architektur seien keine sichtbare Einheit oder Gestalt, sie seien Begegnungen, Konfrontationen, die mit der Erinnerung interagieren, stellt Pallasmaa sinngemäß fest.

Ähnlich wie ein Handschlag vermitteln Türdrücker und andere Türbeschläge einen wichtigen ersten Eindruck und geben einen Vorgeschmack im Hinblick auf den Gesamteindruck, den ein Gebäude bei uns hinterlassen wird. Daher sind Türbeschläge eines der wichtigsten Elemente der Innenarchitektur, auch wenn sie bei der Gebäudeplanung oftmals nicht die höchste Priorität besitzen. Sie müssen das übrige Design eines Gebäudes ergänzen und ihm entsprechen.

Die folgenden Entwürfe von Türbeschlägen spiegeln wider, was wir in unserer modernen Gesellschaft nicht nur an unseren Türen, sondern in Bezug auf alle Aspekte des Designs erwarten: Zuverlässigkeit, verbunden mit einem Bewußtsein für Eleganz und Sicherheit.

Zurück zu Natur

Da sich mittlerweile Millionen von Menschen auf der ganzen Welt um die Umwelt sorgen, steht Nachhaltigkeit in diesem Jahr als Thema mit hoher Priorität auch bei Türbeschlägen im Mittelpunkt. Vom Türknauf aus Holz bis hin zu biophilen Designs aus Materialien wie Messing, Kupfer oder Leder: Türbeschläge, die Naturverbundenheit ausstrahlen, schmücken die Gebäude des Jahres 2020. Ebenso sind gedeckte Farben und Erdtöne sowie natürliche oder recycelte Materialien bei Türbeschlägen immer beliebter..

Eleganz vergangener Epochen

Vor allem bei hochwertigen Projekten weisen viele Ausführungen Elemente vergangener Epochen auf – und Türbeschläge bilden da keine Ausnahme. Besonderheiten wie Schmuckelemente und maßgefertigte Griffe, die ein Gefühl der Opulenz vergangener Tage erzeugen, sind gängige Bestandteile der Türbeschläge im Jahr 2020. Jedoch zeichnen sich die heutigen Türen dadurch aus, dass sich bei ihnen durch den Einsatz moderner Zutrittstechnologien die Vorteile moderner Sicherheitstechnik mit der Ästhetik vergangener Epochen verbinden lassen.

Silberfarbene Brillanz

Der Geschmack der Menschen hinsichtlich ihrer Einrichtungsstile und der in ihren Wohnungen verwendeten Materialien verändert sich ebenso, wie sich auch Trends verändern. Ein polierter, silberfarbener Türbeschlag wird jedoch nie aus der Mode kommen und rangiert daher auch im Jahr 2020 unter den Top-Türbeschlägen.

Unabhängig vom Einrichtungsstil werden glatte, silberfarbene Türbeschläge stets mit dem Rest des Gebäudes harmonieren. Aus hochwertigen und langlebigen Metallen gefertigt, vermitteln diese Türbeschläge durch ihre Haptik das Gefühl, genau richtig und passend zu sein.

Spitzentechnologie

Einige Designer favorisieren zwar nach wie vor eher Türbeschläge im klassischen Design, die Begeisterung für futuristische Entwürfe steigt jedoch mehr und mehr. Da sich Zutrittstechnologien in den letzten zehn Jahren rasant weiterentwickelt haben, stehen Hightech-Türbeschläge mittlerweile bei zukunftsorientierten Innenarchitekten sehr hoch im Kurs

Bei einigen dieser Türen wird der „Handschlag des Gebäudes“ nur noch virtuell erfolgen – ohne dass dies den seriösen ersten Eindruck beeinträchtigt. Dies könnte beispielsweise mit Hilfe von Technologien wie Gesichtserkennung oder mobilem Zutritt geschehen.

Antibakterielle Türbeschläge

Im Jahr 2020 wurde der Welt die Bedeutung der Händehygiene aufgrund der globalen Ausbreitung von COVID-19 deutlich vor Augen geführt. Da Designer und Hersteller dem steigenden Bedarf an Produkten zur Verbesserung der persönlichen Hygiene Rechnung tragen, ist es nicht verwunderlich, dass im Jahr 2020 hygienisch wirksame Türbeschläge zum Einsatz kommen werden.

Während viele Werkstoffwissenschaftler weiter an der Optimierung selbstreinigender oder gar bakterienfreier Oberflächen arbeiten, werden im Jahr 2020 und darüber hinaus voraussichtlich alle Zutrittslösungen, die zur Minimierung von Berührungen und zur Verbesserung der Hygiene beitragen, gefragt sein.