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Jenseits von Holz: 5 natürliche Baumaterialien für nachhaltige Häuser

Architecture, Building, Art

Beton ist dank seiner Vielseitigkeit und Langlebigkeit das Rückgrat der modernen Bauindustrie. Er ist daher aus dem 20. Jahrhundert nicht mehr wegzudenken.

Allerdings wächst auch das Bewusstsein für die erheblichen negativen Umweltauswirkungen von Beton: Zement verursacht etwa acht Prozent der weltweiten CO2–Emissionen. Der Bau und Abriss von Betonkonstruktionen geht mit erheblichem Energie-, Wasser- und Flächenverbrauch einher, verursacht Abfälle und trägt zum „städtischen Wärmeinsel-Effekt“ bei.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Architekten Beton zugunsten natürlicher Baumaterialien aufgeben. Branchenberichten zufolge wächst der Markt für umweltfreundliche Baustoffe jährlich um 12 Prozent und wird bis 2030 ein Volumen von ca. 940 Milliarden US-Dollar erreichen.

Da umweltfreundlichere Materialien sich in der gebauten Umwelt mehr und mehr durchsetzen, stellen wir im Folgenden fünf großartige Alternativen zu Beton vor, die sich für den Bau nachhaltiger Häuser eignen.

Bambus

Bambus ist eine erneuerbare Ressource, die schnell wächst und nach der Ernte nicht neu gepflanzt werden muss. Zwar stammen die meisten Arten ursprünglich aus China, doch mit Ausnahme der Antarktis und Europas ist Bambus auf allen Kontinenten heimisch.

Bambus ist leicht, flexibel und gleichzeitig extrem stabil. Das macht ihn zu einer nachhaltigeren Alternative zu herkömmlichen Baumaterialien wie Holz oder Beton.

Strohballen

Stroh ist ein landwirtschaftliches Nebenprodukt, das in großen Mengen anfällt. Es ist kostengünstig, nachwachsend, biologisch abbaubar und ungiftig. Strohballen eignen sich hervorragend zur Isolierung und sind daher ideal für den Bau energieeffizienter Häuser. Sie zeichnen sich durch einen hohen Wärmewiderstand aus, der dazu beiträgt, dass die Häuser im Sommer kühl und im Winter warm bleiben.

Außerdem sind Strohballen entgegen der landläufigen Meinung ausgesprochen feuerfest, wenn sie ordnungsgemäß verbaut und mit Kalk- oder Lehmputz verkleidet wurden.

Lehm

Ähnlich wie Stroh ist Lehm in vielen Teilen der Welt reichlich vorhanden, was ihn zu einem kostengünstigen und leicht zugänglichen Baumaterial macht. Bei Lehm handelt es sich um ein äußerst langlebiges Material, das bei minimalem Wartungsaufwand Jahrhunderte überdauern kann.

Lehm ist feuer-, insekten- und witterungsbeständig und damit ein ideales Baumaterial für Gebiete mit extremen Wetterbedingungen.

Kork

Kork ist zwar vor allem für seine Verwendung in Weinflaschen bekannt, doch er ist auch ein besonders nachhaltiges Material, das sich beim Bauen und bei der Innenausstattung zunehmender Beliebtheit erfreut.

Weil er weich, leicht und dennoch sehr robust ist, eignet sich Kork bestens als ökologischer Baustoff, beispielsweise als Bodenbelag, zur Wärmedämmung (sowohl thermisch als auch akustisch), für Dächer und für dekorative Zwecke.

Naturstein

Als zeitlosestes natürliches Baumaterial wird der ebenso schlichte wie eindrucksvolle Naturstein seit Jahrtausenden für das Errichten von Häusern, Mauern, Brücken und Denkmälern genutzt. Häufig verwendete Gesteinsarten sind dabei Kalkstein, Granit und Sandstein. Dank seiner hohen Materialdichte bietet Naturstein eine hervorragende Schalldämmung und Isolierung.

Zwar weist Stein ein hohes Transportgewicht auf, doch er ist wartungsarm und langlebig – und kann sogar Jahrhunderte überdauern.

dormakaba Redaktionsteam

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