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Wie man barrierefreie Fluchtwege für Bürogebäude plant

Symbol, Road Sign, Sign

Notfälle und Unfälle können jeden, zu jeder Zeit und überall treffen, auch am Arbeitsplatz. So zählt beispiesweise das United States Department of Labor sowohl Ereignisse, die durch Naturkatastrophen als auch durch Menschen verursacht werden, zu den Notfällen am Arbeitsplatz. Dazu gehören Überschwemmungen, Wirbelstürme, Tornados, Brände, Freisetzung giftiger Gase, Austritt von Chemikalien, radiologische Unfälle, Explosionen, Unruhen und Gewalt am Arbeitsplatz, die zu Körperverletzungen und Traumata führen. Abhängig von der Art des Notfalls variieren die Maßnahmen und können einen Schutzraum, eine Sperrung oder eine Evakuierung erfordern.

Der beste Weg, sich auf einen Notfall vorzubereiten, ist, ihn von vornherein zu verhindern. Wenn jedoch das Undenkbare eintritt, gehören barrierefreie Fluchtwege in Bürogebäuden zu den wichtigsten Voraussetzungen, um den Schaden zu minimieren, insbesondere bei Notfällen wie Feuer – die zu den häufigsten Notfallsituationen in Büros zählen.

Fluchtwege müssen Vorschriften entsprechen


In den meisten Industrienationen ist die Evakuierung von Büros stark reglementiert, um Zeit und Ressourcen für das Verlassen des Gebäudes für alle Mitarbeiter zu minimieren. Daher müssen Gebäudemanager oder Büroleiter ihre lokalen oder regionalen Behörden konsultieren, um optimale Vorgehensweisen zu finden.

In Deutschland schreibt zum Beispiel die Arbeitsstättenverordnung unter anderem vor, dass „Fluchtwege und Notausgänge sich in Anzahl, Anordnung und Abmessung nach der Nutzung, der Einrichtung und den Abmessungen der Arbeitsstätte sowie nach der höchstmöglichen Anzahl der dort anwesenden Personen richten müssen“.

Auch wenn es oft Überschneidungen bei den verschiedenen Vorschriften und Richtlinien gibt, müssen sichere Fluchtwege gut beleuchtet, unversperrt, mit dem notwendigen technischen Equipment wie beispielsweise Sicherheitssensorik, Feuermeldern oder Brandschutztüren ausgestattet und so kurz wie möglich sein. Nach EU-Recht muss jedes Bürogebäude über kontinuierliche akustische und optische Signale verfügen, die auf eine Evakuierung hinweisen.

Spezifische Strategien für besonders gefährdete Gruppen wie ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen sind ein wesentlicher Bestandteil der Planung von Fluchtwegen in Bürogebäuden. So ist jeder Flucht- und Rettungsplan unvollständig ohne leicht zugängliche Ausgänge, die für Rollstuhlfahrer oder andere Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet sind.

Solide Planung für Sicherheit und Kontrolle

Ein unzureichender Plan kann eine chaotische und unorganisierte Evakuierung bedeuten, was zu Verwirrung, Verletzungen und Sachschäden führen kann. Daher ist die Planung leicht zugänglicher Flucht- und Rettungswege mit einer der wichtigsten Teile der Notfallmanagementstrategie für einen Arbeitsplatz.

Eine sorgfältige Planung und kompromisslose Ausrichtung an den Bauvorschriften kann dem Facility Manager dabei eine größere Kontrolle ermöglichen, Unabhängigkeit für die vom Notfall betroffenen Personen schaffen – und gleichzeitig die Sicherheit für alle erhöhen.

dormakaba Redaktionsteam

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